Glänzend, gereizt, gerötet, es bilden sich Pickel, Mitesser, Entzündungen, so zeigt Haut eine Form von ‚bitte hilf mir‘. Durch automatisches, unbewusstes Berühren mit den Fingern kann die Reizung noch deutlicher werden. Oder aber die Haut ist trocken, schuppig, ja sogar rissig und sehr empfindlich. Kommt Juckreiz hinzu, quält man die Willensstärke bis zum Äußersten, um dann doch dem Reiz nachzugeben.
Was hält dich gerade davon ab, dich in deiner Haut pudelwohl zu fühlen? Geht es deiner Haut gut, ist sie samtweich und bietet dir Schutz? Oder ist deine Haut angegriffen, trocken, empfindlich und immer wieder rot, gereizt oder mit Pickeln, Entzündungen und es wird nicht wirklich besser? Sind sogar Deine Hände betroffen, bereiten Dir ‚greifen und halten‘ Kummer? Welche Gründe für Reizungen von außen und von innen fallen dir ein?

 

Pudelwohl? Glatte Haut?

Die menschliche Haut ist dankbar für maßvolle Zuwendung und zeigt es auch. Sie mag es auch, ganz in Ruhe ihre Aufgabe zu erfüllen. Manchmal gibt es Zeiten, in denen die Haut erkennen lässt, dass sie für Hilfe dankbar wäre. Werden die Anzeichen deutlicher und lassen sich nicht mehr verdrängen, so wünschen wir uns schnelle Abhilfe, einen Trick und wenigstens ein kleines Mittel für die große Veränderung. Falls das nicht klappt, wird die Suche dringender.
Wo könnten wir ansetzen? Und von welchen Zeiträumen sprechen wir? Unsere glatte Haut mit 1,5 bis 2 m² und bei 1 bis 3 mm Dicke mit einer Masse von ein paar Kilogramm ist das größte Organ des Körpers. Dieses körperliche, sensitive System aus drei Schichten bewirkt die Veränderung langsam; unabhängig davon, wie schnell wir eine Verbesserung wünschen. Bei normalem Umsatz haben wir nach einem Monat etwa eine neue Haut. Und umso irritierender werden Rötungen, Trockenheit, Juckreiz, Entzündungen und Co., die sich so schlecht ignorieren lassen und sich ausbreiten, auch wenn man schon das Richtige tut, da die Belohnung für gute Behandlung etwas auf sich warten lässt. Nur Mut, mit diesen Tipps machst Du viel Gutes für Deine Haut. Es beruhigt, zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist und die Suche ein Ende hat. Vertrau mir, ich weiß genau, wie es sich anfühlt. Meine Geschichte ist eine Haut-Geschichte, deshalb gebe ich Dir meine besten Tipps aus vollster Überzeugung.

 

Tipp Nr. 1 für glatte Haut und Pudelwohl-Gefühl

Was wir sehen, berühren, verhüllen, zeigen wollen und in ‚schön‘ haben möchten, ist die Oberhaut. Sie ist in direktem Kontakt mit der Umwelt, schilfert sich ab, erfordert Fettversorgung, einen Säureschutzmantel und langsamen Nachschub von innen. Die darunter liegende Lederhaut mit Bindegewebe, Haarwurzeln, Talgdrüsen, feinen Blutgefäßen, Berührungswahrnehmung und Feuchtigkeit hält die Oberhaut und versorgt sie mit Nährstoffen. Die Unterhaut führt und speichert Wasser und Fett, das unter anderem dem Wärmehaushalt des Körpers dient, und ist durchzogen von Blutgefäßen. Besonders interessant für uns: Der Feuchtigkeitsgehalt der Leder- und der Unterhaut sowie die Verfügung von Fett für die Talgdrüsen bestimmen das glatte, trockene, faltige oder gerötete Hautbild, das wir an unserer Oberhaut ablesen.
Um uns pudelwohl fühlen zu können, sind wir auf der Suche nach der Antwort: Wie können wir von außen die Entspannung, Entgiftung, Befeuchtung und gesunde Fettung unserer Haut anregen und schützen? Das geht nur an den gesunden Stellen (!), wo wir die Durchblutung der Haut durch sanftes Bürsten beeinflussen können. Die entfernt-benachbarten, eventuell noch empfindlichen Stellen nicht bürsten, sie profitieren von dieser Behandlung indirekt.

 

Tipp Nr. 2 für glatte Haut

Ein Gefäß-Training kann an jedes Duschen oder Baden angeschlossen werden: Kalt abbrausen oder wechselnd warm-und-kalt abbrausen. Gut zu ertragen ist der Kältereiz der Fuß-Wade-Oberschenkel-Brause, gerne ergänzen mit dem kalt Abbrausen der Arme nach dem warmen Wasser. Besonders empfehlenswert ist der sogenannte Königinnen-Guss; er umspült die Schläfen und die Stirn mit kühlem Wasser, eine Schönheits-Behandlung geradezu. Langsam drei Mal den sanften Wasserstrahl von der linken Schläfe über die Stirnmitte zur rechten Schläfe führen und zurück. Wer keinen Wasserstrahl zur Verfügung hat, kann es machen wie eine der östereichische Kaiserinnen, bekannt als Sissi: Jeden Morgen 20 Mal beide Hände voll mit kalten Wasser zum Überspülen des Gesichts nehmen. Das kostet Überwindung, denn Kälte tut auch weh. Der Effekt auf Dein frisches Aussehen ist der Dank!

 

Tipp Nr. 3 Hautpflege außen

Da sehr viel die Haut von innen bestimmt, geht mein Blick stets auf den Anteil des Tages, an dem wir trinken, essen und genießen, weniger auf die Zeiten mit Duschen, Baden, Cremen. Frag dich selbst, wieviel Zeit du unter einer heißen Dusche oder im heißen Badewasser verbringst, welche Pflegeprodukte Du benutzt. Die Art sich zu reinigen, kostet die Haut unter Umständen viel von dem Schutzfilm, den sie vom Inneren des Körpers aufwändig aufgebaut hat, also mitbringt. Keine Creme der Welt kann ihn ersetzen. Hier kann dir eine Checkliste helfen, einen Blick auf Deine Hautpflege zu werfen. Download Checkliste Haut. Je weniger Zeit Du beim Baden oder Duschen mit heißem Wasser verbringst und statt dessen mild warm und kurz duscht, umso besser für den Schutzfilm der Haut.

 

Tipp Nr. 4 Hilfe ist bitter nötig

Du kannst mit dem Tee- und Wassertrinken beginnen, um andere Reizstoffe wie Kaffee, Limonaden und Säfte auszutauschen. Das Wasser wirkt wie ein Reinigungs- und Lösungsmittel von innen. Der Tee dient als Hilfe für die Haut. Einige Tees werden als besonders hautfreundlich beschrieben, wie zum Beispiel Ackerschachtelhalm mit seinem Gehalt an Kieselsäure, Brennnessel als Tee des Ausscheidens und Bitterstofftees mit ihrer anregenden Wirkung auf den Stoffwechsel der Haut. Innerlich angewendet verhelfen Bitterstoffe der Verdauung auf die Sprünge, wirken der Süßlust entgegen und äußerlich unterstützen sie die Haut, auf der Bitterstoff-Rezeptoren ebenso

Tipp Nr. 5 Der Weg der schönen Haut

Die Haut-Reizungen im Tag sind Sonne, Kälte, Trockenheit, Feuchtigkeit, Stress, Alkohol, Zuckerschnuckeliges und Nicotin. Tatsächlich hilft schon das Reduzieren von Gebäck, Keksen, Schokoladen, Eis, Weingummis und all den stress-schönenden Produkten, die uns eigentlich trösten und in den Arm nehmen sollen. Welche kommen bei dir gelegentlich und welche regelmäßig vor? Du kannst sie Dir für ein bis drei Tage aufschreiben und Dich beobachten oder nimm Dir die Checkliste Download Checkliste Haut. Reduzieren kann auch schlicht heißen: Weglassen, weglassen, weglassen. Sind die Hautstellen dann wieder netter, kannst Du entscheiden weiter den Weg der schönen Haut zu gehen oder zurückzukehren ins Lager der Cremes, Tinkturen und vermeintlichen Tricks.

 

Es ist einfach-und-genial schön, mit einer ausgewogenen und eben auch haut-freundlichen Zusammenstellung von Genuss-Speisen ein angenehmes Leben führen zu können. Und dein Dank geht an deine Haut, die dir den Anlass geboten hat, diese Tür zu suchen und zu finden.

 

Das Wichtigste …

 

Tipp 1 Sanftes Bürsten

Tipp 2 Kalt abbrausen

Tipp 3 Pflegeprodukte-Check up

Tipp 4 Wasser & Bitterstoffe

Tipp 5 Lebensmittel-Check up

Sobald Du beginnst, Dich in Deiner Haut wieder wohl zu fühlen, alle ehemals empfindlichen Stellen glatt, gesund und entspannt sind, feierst Du Dich für Deinen Mut und Deine Stärke eben einfach das Richtige getan zu haben. Jedes Mal, wenn Du Dich in einem Spiegel siehst, erinnerst Du Dich an den Erfolg dank Deiner Durchhalte-Strategie: Du hast dich entschlossen, Ernährung zu Deiner Freundin zu machen, und so lange gute Lebensmittel zu essen, wie es eben braucht, dass Ernährung wirken darf.

 

Das konntest nur DU für Dich tun.

 

 

Dafür kannst Du wieder zeigen, wie wohl Du Dich in Deiner Haut fühlst. Endlich! Stell Dir vor, Du hast dieses wundervolle Hautgefühl selbst bewirkt und – wichtig! – DU weißt, wie.

 

1,2,3 … Die kleine Sofort-Hilfe …

 

Mit einer kleinen Auszeit, die Du für Deine Ruhe und für Deine Haut nutzt, ist schon viel Gutes getan. Hier gebe ich Dir mein Masken-Rezept. Nimm dir mindestens 20 Minuten Zeit besser mehr ;), 3 zum Anrühren, 2 zum Auftragen, 10 zum Wirken lassen, Musik oder Podcast hören, und fünf zum Abwaschen und Waschbecken reinigen. Ein strahlendes Du begegnet Dir im Spiegel.

 

Kaffee mit Zucker – OK, solange er nur auf die Haut kommt ….

 

 

  • 2 Esslöffel Kaffeepulver, rest-feucht, gern nach dem Kaffee-Aufbrühen.
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 1 Esslöffel Quark
  • 1-2 Teelöffel Honig
  • 1 Teelöffel Zitronensaft (falls die Haut ohne offene Stellen ist)
  • 1 Teelöffel Heilerde (magenfein)
  • mindestens 2 Esslöffel Öl: Nur Olivenöl oder eine Mischung zusammen mit ein paar Tropfen Arganöl, Lein- oder Hanföl

Alle Zutaten so oder so ähnlich verrühren. Mit der Ölmenge bestimmst Du, wie cremig die Mischung sein soll. Vorher wäscht Du Deine Haut wechselnd warm und kalt, so ist sie angefeuchtet und schon schön durchblutet. Mit kreisenden Bewegungen und sanft bewegst du den Mix mit Deinen Fingerspitzen über die Haut, massierst leicht und peelst die trockenen Schüppchen ab. Der Zucker und die Heilerde tragen ab, am Zucker ist so nett, dass er nicht reizt, so wie Salz in ähnlichen Rezepturen. Die Milchsäure aus dem Quark unterstützt den pH des Säureschutzmantels der Haut. Falls Dir das gefällt, probier mal eine Maske aus gleichen Teilen Quark-Honig-Heilerde und ein paar Tropfen Öl. Die Öle fetten nicht nur, sie sind auch Quelle für Vitamin E, das der Haut gut tut. Vitamin E findest Du in gutem Olivenöl.

Nach der Einwirkzeit nimmst Du mit warmem Wasser alles wieder von der Haut und tupfst das Wasser vorsichtig ab. Dieser Tag verspricht ein richtig gutes Hautgefühl dank natürlicher Pflege und Reinigung.

About the Author Dr. Herma Portsteffen

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